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Am 26. und 27. Dezember 1999 wurde Europa vom Sturm Lothar heimgesucht. In den Wäldern Frankreichs, Deutschlands, Dänemarks und der Schweiz wurden Schäden von nie gekanntem Ausmaß verursacht. In der Schweiz, insbesondere im Mittelland, wurden nicht weniger als 13 Millionen Kubikmeter Holz geworfen. Es war für mich wichtig, dass für das Umsetzen dieses Projektes nicht extra ein Baum geschlagen werden musste. Durch diesen Jahrhundertsturm kam ich zu einer frisch gefallenen Weißtanne.

aus einem Naturereignis entsteht etwas Neues etwas zu beginnen, ohne zu wissen, wie es endet dabei bleiben, auch wenn Widerstände auftauchen das Feuerritual des Ausführens, Loslassens und Neubeginns Umwandlung in den Kreislauf des Entstehens und der Vergänglichkeit

Die Maße des Baumstammes sind im Durchmesser ca. 1 m. Die Länge ca. 5.80 m. Der Baum wurde in einem Zeitraum von 5 Monaten mit jeweils 10-15 Std. pro Woche bearbeitet und ausgehöhlt. Hohldexel und Axt waren die wichtigsten Werkzeuge, wobei ich insgesamt 7 Stiele auswechseln musste. Die Maße des Ein-Baums betrugen an der breitesten Stelle außen 75 cm, das Innenmaß an der oberen Kante ca. 68 cm und die Gesamtlänge des Einbaums 5,5 m. Die Bodendicke des Ein-Baums war ca. 10 cm. Dadurch war der Schwerpunkt tief unten und der Ein-Baum lag entsprechend stabil im Wasser. Das Gesamtgewicht schätze ich auf 150-200 Kg. Ich habe das Holz ständig feucht gehalten, damit es leichter zu bearbeiten war und langsamer austrocknete, um Risse zu vermeiden. Spannungsrisse habe ich mit einer Paste aus Öl, Sägemehl und Harz abgedichtet. Das Fahrverhalten im Wasser, die Wendigkeit und Gleitfähigkeit des Ein-Baums waren überraschend gut, so in etwa wie das Fahrverhalten eines Kanadiers. Vier Jahre später habe ich mit Freunden zusammen „Ein-Baum“ verbrannt. Das Feuer dauerte 2 Tage.